Donnerstag, 13. September 2018

Kaigo Satsujin und Solo Wedding

 2018 -       Infos zu Japan und gedankliche Beschäftigung mit dem Reisziel...


Kaigo Satsujin ist japanisch und heißt übersetzt: Pflegemord.
Gerade habe ich einige schaurige Artikel über den Pflegenotstand in Japan gelesen. Der ist dort offenbar noch viel schlimmer als bei uns. Die Verzweiflung mancher Angehöriger ist so groß, dass sie zu extremen Maßnahmen greifen und gelegentlich gleich die Tochter mit in den Tod nehmen .
Die Schlagzeilen sind mir eigentlich schon seit Jahren bekannt:  "Demografische Zeitbombe", "Japan schrumpft im Rekordtempo", usw.
In der alternden Gesellschaft Japans ist bereits mehr als ein Viertel der Bevölkerung im Rentenalter. Das ist eine teure Angelegenheit für die Sozialkassen, und nur noch etwas über 12% der Bevölkerung sind Kinder und Jugendliche.
Vor ein paar Jahren waren nicht einmal 2% Ausländer gemeldet, Einbürgerung gibt es praktisch nicht. Die Zuwanderung wird durch sehr hohe bürokratische Hürden erschwert, somit kommen auch keine ausländischen Pflegekräfte ins Land.
Wie das wohl weitergeht?  Angeblich ist man bei uns besser gerüstet. Da kann ich nur sagen: hoffentlich!

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Mehr als 20% junger Japaner erklären, dass sie nicht heiraten wollen. Ein altes japanisches Sprichwort sagt: Die Hochzeit ist das Grab des Lebens. Gemeint ist natürlich das Grab der Frau, da ihr Platz von da an am heimischen Herd sein wird.
Zum Heiraten braucht man in Japan aber keinen Partner. Man kann sich auch selbst heiraten und dann die schönsten Bilder von sich im Brautkleid herumzeigen. Evtl. sogar mit einem gemieteten Partner dazu. Das muss aber nicht unbedingt sein.
Das Ganze dauert 2 Tage, ist buchbar seit 2014, nennt sich "solo wedding" und kostet um die 3000 Euro. Dass dadurch allerdings die Geburtenrate steigt bezweifle ich.

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