Samstag, 29. September 2018

neuer Schirm gefällig



Heute haben wir verschlafen. Draußen regnet es und vor halb 10 macht keiner von uns die Augen auf. So langsam sollte sich der Körper aber mal auf Japanzeit einstellen.
Ich brühe einen Kaffee nach japanischer Art auf und dazu muss man eine Art Filtertüte mit Papphenkeln in die Tasse gehängt. In der Filtertüte befindet sich etwas Kaffeepulver. Leider schmeckt das Gebräu  überhaupt nicht.


Den Kaffee hatte ich bei meiner gestrigen Erkundungstour entdeckt, zum Glück finden wir später auch noch richtigen Nescafé.
Das Hotel ist super, bietet aber nur 2 kleine Teebeutelchen pro Tag auf dem Zimmer an, und ein Restaurant gibt es in diesem Hotel nicht.
Erst gehen wir zum Bahnhof, und da keiner von uns tolle Ideen hat, geht jeder in seine Richtung.
Im Touristen Informationszentrum wird auf den heraufziehenden Taifun hingewiesen, der wohl morgen ab Mittag eintreffen soll.


Ich wollte schon immer ins Big Camera, das ist hier ein großes Technikhaus, was aber nicht ausschließt, dass es Parterre Drogerieartikel und ganz oben Bettwaren gibt.
In einer Abteilung stehen jede Menge großer Massagestühle, die hier kostenlos benutzt werden dürfen, und vor allem Männer scheinen sich darin sehr wohl zu fühlen.



In Kyoto wir viel Rad gefahren. Entsprechend groß ist das Angebot, besonders auch mit fest montierten stabilen Kindersitzen, vorn und  hinten oft gleichzeitig. Elektroräder sind relativ häufig zu sehen.
Eine WC - und Badabteilung darf nicht fehlen.
Hochtechnisierten Toilettensitze in reicher Auswahl sind im Angebot. Zu dem Thema mehr ein anderes Mal.
Parterre gibt es eine Mülltrennungsanlage, die der Normalbürger offenbar bedienen darf. Leider werde ich absolut nicht schlau aus den Beschreibungen und werfe meine kleine Mülltüte heimlich in einen Windeleimer, da ich keine Lust hatte, sie noch 2 Stunden mit mir herumzuschleppen. Normale Mülleimer, wie wir sie in den Städten kennen, sucht man vergebens. Das Müllsortierungssystem soll in Japan ganz speziell sein. Aber es scheinen sich fast alle dran zu halten. Es liegt so gut wie nichts auf den Straßen herum.


Ich gehe wieder zum Bahnhof zurück.



Dort suche mir ein schönes Plätzchen zum Mittagessen. Ramen sowieso, eine leckere Nudelsuppe mit Schweinefleisch und Ingwer hat es mir angetan.


In einem 300 Yen- Shop gibt es Halloweenkostüme für Hund und Katze.
Die habe ich schon immer vermisst!


Der Bahnhof ist architektonisch zwar sehr interessant, aber wenn man sich irgendwo verlaufen kann, dann ist es hier.
Eigentlich will ich noch ins Nationalmuseum von Kyoto. Ich durchquere 2x sinnlos das riesige Gebäude, bis ein netter Herr draußen seine Arbeit stehen lässt und bestimmt 100 Meter vor mir herläuft, um mir den richtigen Weg zu zeigen. Bislang sind die Leute hier an Hilfsbereitschaft kaum zu übertreffen. Jetzt stimmt wenigstens die Richtung.


Der Weg zum Museum ist deutlich weiter als angekündigt. Zum Glück entdecke ich Christiane auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Sie ist schon auf dem Heimweg. Das Museum zeigt nur Unmengen an alten Schwertern, das ist eigentlich nicht das, es ich mir vorgestellt habe. Also mache ich gleich kehrt mit ihr. Es wird schon dunkel. Der Wind frischt auf, und schon ist mein Schirm kaputt. Ein neuer ist schnell erstanden. Die gibt es ja an jeder Ecke.
Der Tower leuchtet wie jeden Abend, macht sich wohl keine Sorgen wegen des Taifuns Trami. Wir schon eher.







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