Dienstag, 13. November 2018

Nachtmarkt

13.11.18

Eigentlich bin ich auf dem Weg ins Hotel.
An einer der letzten Haltestellen soll sich der Yan-Shan Tourist Night Market befinden.

Kurz entschlossen steige ich aus und mache mich auf die Suche. Mit Hilfe meines Google- Übersetzers mache ich mich verständlich. Englisch versteht kaum jemand. Ein junger Mann denkt nach, weist einmal nach links, dann nach rechts, entscheidet sich dann für eine Seite.
Aber 30 Minuten seien es mindestens zu gehen. Aha.
Da frage ich lieber noch mein Google Maps. Und siehe da, 3-5 Minuten und natürlich in die andere Richtung.
Der Verkehr rauscht, die Luft ist voller Abgase, keine Gasse ist in Sicht.
Zu meiner Verwunderung gibt es dann trotzdem jede Menge Buden mit Streetfood.
An manchen kann man gar nicht sehen, was zubereitet wird. Vorne stehen dicht an dicht die Motorroller, der Verkehr rollt ohne Pause. Eigentlich kann ich da nur sehen, was ein paar Leute gerade essen. Die meisten kommen sowieso nur, um sich Essen zu holen und es mit nach Hause zu nehmen. In den Arkaden auf beiden Seiten der Straße sind nicht nur die Buden, die ja erst ab 18 Uhr hingestellt werden. Geschäfte und Restaurants reihen sich aneinander. Warum ausgerechnet das hier ein Touristenmarkt sein soll, verstehe ich nicht. Außer mir sehe ich keinen Touristen. Aber auf dem großen Markt neulich habe auch keine Fremdlinge wie mich gesehen.






Hier kann man sich von verschiedenen Gerichten etwas auf den Teller geben lassen. Besonders appetitlich sieht es an diesem Stand aber nicht aus.


Die Zutaten lagern in den vielen Plastikgefäßen und lassen so leicht täglich herbeischaffen.






Es gibt 2 regionale Spezialitäten. Einmal Stinktofu, der zwar übel riecht, aber interessant schmecken soll. Auf dem Foto unten sieht man, wie er zubereitet wird. Ein Berg davon kommt dann in eine Pappschachtel, dazu etwas Gemüse. Klappe zu und schnell nach Hause damit.



Die andere Spezialität sind Omelettes mit Austern. An einem Stand werden sie zubereitet, auch noch andere Gerichte gibt es da. Ich entscheide mich für Reis mit Ei, Shrimps und etwas Gemüse. Spektakulär sieht es nicht aus, schmeckt aber gut. Ich fühle mich nicht richtig wohl in meinen Innereien und will vorsichtig sein.


Dann habe ich das Gefühl, ich halte die Abgase nicht mehr aus und kaufe mir einen Mundschutz. Damit läuft man hier gerne rum. Angenehm finde ich ihn nicht, denn meine eigene Atemluft staut sich nun hinter diesem Ding.


Jetzt bin ich froh, wieder im Hotel angekommen zu sein.



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