Sonntag, 11. November 2018

sonntags in die Seilbahn

11.11.18

Das Wetter zeigt sich morgens um 7 von seiner besten Seite. Da lohnt es sich, einen Ausflug zu planen, bei dem man gute Sicht braucht. Also ist heute die Maokong Gondola dran, mit der man gleich hinter dem Zoo mit der Seilbahn auf einen der Berge bei Taipeh fahren kann.


Aber zuerst heißt es, zweimal Umsteigen in eine andere Metro. Dann bringt uns ein kurzer Zug oberirdisch zum Zoo und ein paar Schritte weiter zur Seilbahnstation. Ein bisschen anstehen müssen wir schon, aber es ist gerade noch erträglich.



Unter uns ist dichter Wald mit vielen verschiedenen Bäumen, Farnen und Bambus. Ich glaube, ich wäre verloren, wenn man mich hier aussetzen würde.




Nach einer Eispause gehe ich zunächst in einen kleinen Bus, will dann zu Fuß von einem Kloster zurückgehen. Zum Glück merke ich rechtzeitig, dass das alles Unsinn ist. Keiner ist hier unterwegs auf dieser engen Autostrasse. Die Fahrerin düst durch die Kurven. Durch die zugeklebten Scheiben sieht man kaum etwas. Ich bin froh, als ich wieder aussteigen kann, nachdem sie ihre Rundtour beendet hat. Da gehe ich lieber zu Fuß irgendeinen Trail, von dem ich weder weiß, wohin er führt, noch wie lang er ist. Auf jeden Fall ist er sehr schön. Gleich am Anfang lockt mich eine Blüte.


Danach geht es ziemlich bergab, vorbei an vergessenen Gräbern, die von hohen Gräsern überwuchert werden.



Auf den Feldern arbeiten ein paar Menschen. Der Boden scheint fruchtbar zu sein.




Hier wird Tee und Gemüse angebaut, aber auch verschiedene Zitrusfrüchte hängen an den Bäumen. Apfelsinen, Kumquats und Pomelo habe ich gesehen. Letztere werden, noch am Baum hängend und lange vor der Reife vorsichtig einzeln in Folie gepackt.


Die Teebüsche kommen mir irgendwie ein bisschen struppig und großzügig gerupft vor. Vielleicht liegt das an den hier gepflanzten Sorten.




In der Ferne sieht man ein großes Kloster, das auf der halben Seilbahnstrecke liegt.


Der Spazierweg ist sehr beliebt, gut ausgebaut, und zum Glück verteilen sich die vielen Leute, sodass es kein großes Gelärme gibt.




Hier wurde ein Wasserbüffel aus Kunststoff aufgestellt, ein Zeichen dafür, dass vor der Touristeninvasion mit diesen Tieren hier der Boden mühsam bearbeitet wurde.


Es fängt schon an zu dämmern, als ich die Seilbahn nach unten nehme. Ein Schneemann mit seinem Gefolge begrüßt mich vor einem Souvenirladen. Es ist noch nicht einmal Mitte November.


Ich nehme gleich die nächste Bahn und treffe im Foodcourt unter unserem Hotel Christiane beim Abendessen. Sie war auch gerade erst gekommen. Das Gericht ist gut und reichlich. Das nächste Mal nehme ich aber lieber etwas kleineres.




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