Sonntag, 28. Oktober 2018

der Kaiserliche Garten

28.10.18

Christiane möchte heute woanders hin als ich. Also wage ich mich alleine in die Metro. Bei den Bahnlinien hatte ich mir gerade den Überblick verschafft, aber nun ist eben die Metro dran.
Es ist einfacher als befürchtet, und schon nach Überquerung der ersten Brücke, spaziere ich durch die für die Öffentlichkeit zugänglichen Parkanlagen am Kaiserpalast.



Es ist alles sehr weitläufig. Unter den Bäumen haben sich viele Menschen zum Picknick niedergelassen. Alles spielt sich ordentlich auf Decken ab. Selbst Kindergartenkinder tragen schon diese Picknickdecken mit sich herum. Vor dem Betreten der Decke sind selbstverständlich die Schuhe auszuziehen. Rauchen ist verboten, Grillen auch. Müll liegen lassen sowieso. Ordentlich sitzen und Häppchen essen wie in einer Puppenstube ist erlaubt. Auch darf man sich hinlegen und das Schlafdefizit ausgleichen.



Fotoshooting mit dem gut gekleideten Hund auf einer der wenigen Bänke ist gestattet.


Von den 2 Palastwachen ist kaum etwas zu erkennen. Sie sind farblos, zu weit weg und stehen im Schatten ihres Häuschens. Der dritte in der Mitte hebt sich auch kaum von der hölzernen Tür ab.
Die wenigen fotogerechten Plätze sind dauerbelegt durch wechselnde
Touristengruppen mit ihren ellenlangen Fotosessions.



Die Rasenflächen, die etwas näher am Palast liegen, dürfen gar nicht betreten werden.
Einmal geht es nun quer über den großen Platz, immer den Graben und Mauern entlang, und schon ich bin an den kaiserlichen Gärten, die besichtigt werden dürfen. Allerdings muss man am Eingang ein Kärtchen in Empfang nehmen, damit wird kontrolliert, dass alle auch rechtzeitig wieder raus sind.





Wie oft in Japan werde ich angesprochen. Diesmal von einem 50- jährigem Mann, der mich begleiten möchte und dadurch seine Deutsch- und Englischkenntnisse auffrischen will. Ein bisschen anstrengend ist es schon mit ihm.
Die Kommunikation hakt ein wenig, und ich würde mich lieber auf die Gärten konzentrieren. Allzuviel gibt es aber nicht zu sehen, daher verabschiede ich ihn erst am Ausgang. Er verbringt so jedes Wochenende mit der Jagd auf Ausländer. In der Woche arbeite er an der Börse. Seine Frau habe Verständnis für sein Hobby, sei selbstverständlich Hausfrau. Schließlich müsse sich ja jemand um das Heim und die 2 fast erwachsenen Kinder kümmern. So sieht es aus, das normal Leben in einer japanischen Familie.
Es gibt Kirschblüten, die erblühen 2x im Jahr. Dieser Baum gehört dazu und hat ein paar Knospen geöffnet.


Ich finde den Garten ziemlich steril. Ob es an der Jahreszeit liegt, oder ob hier immer jeder Grashalm neben dem anderen liegt, weiß ich nicht.


Die Lampe fällt schön aus dem Rahmen.


Und die Kakis sind, zusammen mit den Pomelos regelrechte Farbbomben.




Gegen halb 5 ist der Tag vom Licht her schon fast beendet, und ich suche mir meinen Weg zur Metro.

Ich habe keine Ahnung, was ich abends essen soll und schaue mich in der Lebensmittelabteilung eines Kaufhauses um.
Da wird man heute von einem netten jungen Mann mit verschiedenen Dumplings verwöhnt. Dazu gibt es noch ein kleines Süppchen, woraufhin mir der große Hunger bereits vergangen ist. Ich hole mir 10 Dumplings aus einem Imbiss gegenüber, die ein paar Minuten später bei der Ankunft im Hotel noch richtig heiss sind. Danach gibt`s ein Yoghurt von der Lawsonkette, und schon ist der Abend gerettet.



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