Dienstag, 30. Oktober 2018

Entspannung im Onsen

30.10.18

Am nächsten Morgen probiere ich die Fernsehdusche aus.
Ich stelle mir ein Programm ein, und dann geht es auch schon los. Sauberer als sonst bin ich sicher nicht, vom Text kann ich kein Wort verstehen, aber lustig ist es schon.


Um 9 Uhr stellen wir das Gepäck unter, frühstücken im kleinen Lokal nebenan und machen uns auf die Socken.
Wir wollen auf den Mount Komatagate. Da hinauf fährt die andere Seilbahn, die wir vom See aus gesehen haben. Aus Hakone ist man schnell heraus.
Eine Stunde lang fahren wir mit dem Bus in Serpentinen in die Höhe. Im engen Tal rauscht ein Bergbach. Ab und zu passieren wir kleinere Orte, in denen offenbar viele Hotelgäste wohnen. Außerdem sind hier auch diverse Onsen gelegen.






Wir kommen an einem riesigen Gräserfeld vorbei. Meine japanische Sitznachbarin im Bus erklärt mir, dass Touristen extra angefahren kommen, um in diesen Feldern spazieren zu gehen. Im leichten Gegenlicht sieht es wie eine verzauberte Landschaft aus.



An der Seilbahnstation warten wir vergebens auf den Bus zur anderen Seilbahn. Wir entscheiden, unseren Plan zu ändern und fahren nach Hakone zurück mit den beiden Seilbahnen und der Bergbahn.


Vorher mache ich noch einen kleinen Spaziergang zum See, auf dem wir gestern die Bootsfahrt gemacht haben.



Das Ausflugsboot ist schon wieder unterwegs. Heute ist es nicht ganz so kalt wie gestern.


Im Gebüsch verstecken sich kleine Schätze.


Jetzt starten wir bergwärts, genießen Weitsicht und Fujiblick .



An den Schwefeldämpfen und beim Fuji wird trotz der vielen schon vorhandenen Fotos auch von uns die Kamera erneut gezückt. Es gibt ja auch genug zu sehen. Wer konnte denn schon einmal eine Katze erleben, die einen Ausflug zum Fuji machen durfte? Und der Schwefel stinkt heute stärker als gestern, was man leider nicht auf den Bildern sehen kann.


Der Fuji bleibt stolz an seinem Platz und lässt sich durch ein kleines Wölkchen nicht aus der Ruhe bringen. Der Katze scheint der Rummel auch egal zu sein.



Wir zwei strahlen um die Wette.


Fuji mit Gras im Vordergrund ist neu! Auch den Schwefelquellen steht so ein bisschen Gras gut.



Ein letzter Blick aus der Gondel in den Abgrund, dann sausen wir auch schon los.



Wir fahren ins Tal und besteigen den nächsten Bus zu einem Onsen, den uns der nette Restaurantbesitzer von gestern empfohlen hat. Restaurant und Hotel sind übrigens gerade mal ein halbes Jahr alt.
Und wieder schraubt sich der Bus den Berg hinauf, lässt uns an der gewünschten Haltestelle raus und schon betreten wir eine andere Welt.
Bis wir an der Rezeption vorbei sind, dauert es etwas. Zuerst soll man japanisch modern den Eintritt an einer Maschine bezahlen.
Zu unserer Überraschung müssen wir uns dann Handtücher kaufen. Wir hatten damit gerechnet, dass sie gegen Gebühr verliehen werden. Dann geht es zur Frauen- Umkleide und zum Schrubben.
So gereinigt probiere ich alle 7 Becken aus, die der Onsen zu bieten hat.
Hier geht es ziemlich ruhig und leise zu.
Die Anlage ist wunderschön und geschmackvoll gemacht, ein eher traditioneller Onsen. Alles ist mit dicken Steinen ausgelegt. Leider dürfen auch von der Anlage keine Fotos gemacht werden.
Ein in bisschen sieht es aus, wie im äußeren Eingangsbereich.,
Nach kurzer Zeit empfinde ich das Wasser gar nicht mehr als so heiss und könnte mich länger in den einzelnen Becken aufhalten.
Ein Becken geht in eine Grotte über. Dort fließt das heiße Wasser aus der Wand heraus und man kann es trinken. Es liegt extra ein Trinkbecher mit langem Stil, wie an Brunnen üblich, aus.
Außerdem sprudelt in der Grotte und in 2 anderen Becken auch noch heißes Wasser aus Löchern im Boden. Schade, dass es so etwas bei uns nicht gibt. Es ist absolut nicht mit unseren Thermalbädern zu vergleichen.
Für den Kreislauf und für Ungeübte sind diese heißen Bäder eine ziemliche Anstrengung, ich halte mich ich daher lieber etwas zurück. Schließlich haben wir noch ein paar Stunden vor uns, bis wir in Tokio ins Bett fallen können.
Zur Entspannung kann man sich noch auf den Tatamimatten ausstrecken oder in einem Liegestuhl auf der Terrasse ruhen.








Dann müssen wir uns sputen, um den nächsten Bus zu bekommen.




Wir holen unser Gepäck und verschlingen noch schnell ein Nudelsüppchen. So erreichen wir gegen 19 Uhr den Zug in Richtung Tokio. Ziemlich erschöpft aber glücklich über das tolle Wetter und das Fujiglück erreichen wir unser Hotel.





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