Samstag, 6. Oktober 2018

von Naoshimas Kunst zur Kyoto Station


6.10.18

Nachdem gestern Abend jemand die Pferde scheu gemacht hat mit der Meldung, alle Museen seien geschlossen und keine Fähre würde fahren, stellt sich heute glücklicherweise heraus, dass der Taifun bis hierher nur Wolken und Wind sendet. Einige Inseln mit Kunstprojekten konnten allerdings bereits gestern nicht angefahren werden und diese Museen geschlossen. Hier brennt die Sonne gnadenlos vom Himmel, es ist kaum auszuhalten.
Erst mittags kommt Bewölkung auf und der Wind frischt böig auf. Wir gehen zum Bus, der uns zur Haltestelle bringt, wo der Gratisbus zum Museum auf dem Berg abgeht. Viele Menschen haben diese Idee. Der erste Bus ist ziemlich voll und der Fahrer völlig genervt, blökt herum und schmeißt die Leute aus dem Bus, die offenbar zu viel drin sind. Ein ungewöhnlicher Auftritt. Dahinter kommt gleich der nächste Bus mit einem sehr netten Fahrer, der bessere Nerven hat.





Dem Bus 1 sind wir entstiegen. Die Wartezeit am Wasser geht schnell vorbei. Zu sehen gibt es ja fast überall etwas.



Der Benessebus kommt! Dieser Bus wird vom Museum gestellt und finanziert.


Einen kleinen Anstieg gibt es noch zu bewältigen, dann betreten wir das Museum.


Hier herrscht natürlich erst recht absolutes Fotografierverbot. Schade. Manche Objekte gefallen mir sehr gut.
Das hauseigene Café zu finden, erfordert eine Spürnase. Es gibt ein Restaurant im Benesse House, aber einen zarten Hinweis dorthin habe ich vergeblich gesucht. Als ich es endlich gefunden habe, sagte mir das Schild an der Tür, dass jetzt erst einmal Pause bis 11.30 ist. Am Eintritt frage ich nach und erfahre, dass es im 2. Stock ein Cafe gibt, das Restaurant war ganz unten.
Und oben sitzt Christiane schon beim verspäteten Frühstück. Ich schließe mich an. Da die Auswahl dürftig ist, bestelle ich als Frühstückersatz ein Tässchen Kürbissuppe, einen Cappuccino und ein Stück Baguette, das mit leckerem Olivenöl gereicht wird. Das angekokelte Brot lasse ich in diesem feinen Haus in ein essbares Stück tauschen. Dann hat's gestimmt.



Der Bus bringt uns wieder zum Strand, wo weitere Kunstwerke auf uns warten.










Endlich kommen wir beim gelben Kürbis an, der besonders durch seine Lage besticht und zu den Objekten gehört, die oft zur Werbung für Naoshima verwendet wird.
Die Zeit, bis 5 Leute sich gegenseitig vielfach fotografiert haben, kommt mir heute noch länger vor als sonst. In Anbetracht der Hitze bin ich heute wohl auch ungeduldig.



Wir holen rasch unser Gepäck aus der Unterkunft, da Busse und Fähren nicht allzu oft fahren und wir uns über die weitere Entwicklung des Wetters nicht ganz im Klaren sind, fahren zum Fährhafen und essen eine Kleinigkeit. Bei mir wird es ein "Frankfurter", und dazu wähle ich einen frittierten Happen mit dem Inhalt Kartoffelbrei und Minifleischportion.
Christiane weiß, dass Holländische Krokettenkugeln genauso gefüllt sind. Die Dinger schmecken gut und werden, genau wie das Würstchen, auch über den Automaten bestellt.



Ganz in der Nähe steht ein weiteres hübsches Werk in der Sonne, das ich mir eilig auch noch ansehe.



Dann geht es auch schon los mit der Fähre nach Uno.


Uno ist offenbar in Sachen Kunst sehr aktiv, das hätte man wissen sollen, um es zeitlich einzufügen. Aber wir hören schon von vielen, taifunbedingten Zugverspätungen. Da halten wir uns lieber ran.



Nächster Halt: Chayamachi. Wir gehen nur zum gegenüberliegenden Gleis, dann geht es auch schon bald weiter bis nach Okayama. Dort müssen wir umsteigen in den Zug nach Shin- Osaka. Unser Zug mit den von uns reservierten Sitzplätzen hat schon mehr als 2 Sünden Verspätung, und offiziell müssen wir nun in Wagen 1-3 einsteigen, nur da gibt es unreservierte Plätze.
In vorbeifahrenden Zügen sieht man die Leute in diesen Wagen schon stehen. Christiane schlägt vor, dass wir uns einfach in einen anderen Wagen setzen, da schien nämlich noch genug Platz zu sein. Aufstehen können wir ja immer noch, wenn jemand mit Reservierung kommt und Dummstellen geht allemal.
Die Idee ist super. Es kommt in der Regel in den Zügen sowieso kein Kontrolleur, da schon die Zugänge alle nicht frei sind und Platz war frei. Es könnte sein, dass wir sogar in der ersten Klasse gelandet sind, dafür hätten wir keine Platzkarten gehabt.
Der Unterschied zur normalen Klasse ist nicht groß. Vielleicht etwas mehr Beinfreiheit, Fußstützen, Ladebuchsen für USB und ein frisches Tuch für den Kopf. Beim Losfahren wird noch ein Erfrischungstuch gereicht.
Noch ein weiterer Umstieg steht uns in Shin- Osaka bevor, dann haben wir aber nur noch 15 Minuten bis nach Kyoto. 
Im Bahnhof gibt es riesige Schlangen an den Stellen, wo man sich Tickets besorgt. Offenbar darf man hier nicht ohne weiteres in einen x- beliebigen Zug steigen, wenn der gebuchte nicht kommt. Und die meisten Leute scheinen sich dran zu halten.
Der Gesamtfahrplan ist wohl ziemlich durcheinander geraten. Wir hatten Glück und sind mit unserer kurzen Verspätung noch gut davon gekommen.


Das Abendessen im Hotel besteht aus einer im Bahnhof gekauften Bentobox und ist sehr lecker!                                                            Mein Geburtstagsgeschenk an mich...



Nachtrag

Meldung vom Oktober 2021:









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